Fake News erkennen.
Um Großeltern dabei zu helfen, Falschnachrichten (Fake News) im Internet und anderswo zu erkennen, sind hier einige wichtige Tipps und Strategien, die sie anwenden können:
Wichtige Anzeichen für Fake News erkennen:
- Reißerische Überschriften und starke Emotionen: Fake News verwenden oft sensationslüsterne oder emotional aufgeladene Überschriften, um Aufmerksamkeit zu erregen und zum Klicken zu verleiten (Clickbait). Seien Sie misstrauisch bei Nachrichten, die sofort starke Gefühle wie Wut, Angst oder Empörung hervorrufen.
- Ungewöhnliche Absender oder Quellen: Stammt die Nachricht von einem Ihnen unbekannten Absender, einer seltsamen E-Mail-Adresse oder einer Website mit einem ungewöhnlichen Namen oder einer ungewöhnlichen Webadresse (URL)? Überprüfen Sie immer die Quelle der Information.
- Fehlendes Impressum oder Kontaktdaten: Seriöse Websites, insbesondere Nachrichtenportale, haben ein Impressum, das Auskunft über den Betreiber, eine Adresse und Kontaktdaten gibt. Fehlt ein Impressum oder sind die Angaben unvollständig/anonym, ist Vorsicht geboten.
- Zweifelhafte Aufmachung und Rechtschreibfehler: Achten Sie auf das Erscheinungsbild der Nachricht oder Website. Viele Rechtschreibfehler, Grammatikfehler oder ein unprofessionelles Layout können Hinweise auf Fake News sein.
- Vage oder fehlende Details: Fake News enthalten oft keine konkreten Details wie genaue Orte, Namen oder Daten. Es werden allgemeine Formulierungen verwendet, die schwer zu überprüfen sind.
- Ausschließlichkeitsanspruch: Wird behauptet, dass eine Information top-secret ist oder nur Ihnen zugänglich gemacht wird? Dies ist oft ein Trick, um die Nachricht glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
Strategien zur Überprüfung von Nachrichten:
- Quelle überprüfen: Kennen Sie den Absender oder die Website? Handelt es sich um eine etablierte und vertrauenswürdige Nachrichtenquelle (z. B. bekannte Zeitungen, öffentlich-rechtliche Sender)? Suchen Sie nach Informationen über die Quelle selbst.
- Quercheck mit anderen Quellen: Wird über das gleiche Thema auch in anderen seriösen Nachrichtenmedien berichtet? Wenn eine brisante Nachricht nur bei einer einzigen, unbekannten Quelle auftaucht, ist Skepsis angebracht.
- Fakten überprüfen: Werden in der Nachricht Behauptungen aufgestellt, die sich überprüfen lassen? Suchen Sie nach den genannten Fakten bei vertrauenswürdigen Suchmaschinen oder auf den Websites bekannter Nachrichtenagenturen oder Faktencheck-Plattformen (wie Correctiv, Mimikama, Tagesschau Faktenfinder).
- Bilder und Videos prüfen: Könnte das Bild oder Video manipuliert sein oder aus einem anderen Zusammenhang stammen? Mit einer umgekehrten Bildersuche (z. B. über Google Bilder) kann man herausfinden, ob ein Bild schon früher in anderem Kontext verwendet wurde. Bei Videos ist dies schwieriger, aber auch hier gibt es Werkzeuge.
- Datum der Nachricht prüfen: Ist die Nachricht aktuell? Manchmal werden alte Nachrichten oder Bilder neu aufgewärmt und als aktuell ausgegeben.
- Sich nicht unter Druck setzen lassen: Fake News sollen oft zu schnellem Handeln oder Weiterleiten verleiten. Nehmen Sie sich Zeit, die Information zu prüfen, bevor Sie sie teilen oder darauf reagieren.
Wichtiger Hinweis:
Es ist besser, eine Nachricht nicht zu teilen, wenn man sich ihrer Richtigkeit nicht sicher ist, auch wenn sie glaubwürdig erscheint. Im Zweifel lieber einmal zu viel prüfen als Falschinformationen weiterzuverbreiten.
Organisationen wie „Deutschland sicher im Netz“ oder Initiativen zur Stärkung der Medienkompetenz bieten oft spezielle Angebote und Hilfestellungen für ältere Menschen an, wie zum Beispiel die „Digitalen Engel“. Es kann hilfreich sein, sich dort weitergehend zu informieren oder an Schulungen teilzunehmen.