
Folge 1: Omas Butterkekskuchen mit bunten Streuseln – Kindheit zum Anbeißen
Von Oma Erna erzählt – und Opa Willi isst mit Vergnügen mit
Also neulich, da stand die kleine Leni mit ihrer Schürze in der Küche, die Haare zu zwei Zöpfchen geflochten, und rief: „Oma, wir backen was Buntes, ja?“ – Und da fiel mir sofort mein alter Butterkekskuchen ein. Den gab’s bei uns früher auf jedem Kindergeburtstag, bei Regenwetter – und ehrlich gesagt auch manchmal heimlich an ganz normalen Dienstagen.
Zutaten? Ganz einfach. Wie das Leben früher:
Butterkekse, am besten diese rechteckigen, du weißt schon – mit Rand
Puddingpulver (Vanille, keine Experimente!)
Milch, Zucker und ein bisschen Butter für die Seele
Und natürlich: bunte Streusel, je mehr, desto besser
Wir haben also den Pudding gekocht – Leni hat gerührt, als gäb’s was zu gewinnen – und dann haben wir geschichtet: erst Keks, dann Pudding, dann wieder Keks, wie eine kleine Backsteinmauer, nur leckerer. Oben drauf ein bisschen Kuvertüre (Opa Willi hat beim Schmelzen ein bisschen genascht – „nur zum Probieren, Erna!“) und dann kamen Leni und die Streusel zum Einsatz.
Ich sag’s dir, der Kuchen war am Ende so bunt wie der Karneval in Köln. Und das Beste? Der war nicht nur lecker – sondern auch eine Erinnerung zum Naschen.
Opa Willi hat dann gesagt: „So was gibt’s doch im Supermarkt gar nicht, Erna. Das schmeckt nur, wenn’s nach Liebe riecht und das Enkelkind klebt.“ – Ich hab genickt. Und heimlich ein zweites Stück genommen.
Omas Tipp:
Den Kuchen ruhig ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen – wenn man’s denn schafft, so lange zu warten.
Willi meint:
„Man kann auch Schokopudding nehmen – aber dann ist das nix für Vanillefans wie mich.“